Zum Waschen über den Anti-Atlas

Nach drei Wochen unterwegs musste ich bei Agadir dringend waschen. Doch auf den großen Campingplätzen waren die wenigen Waschmaschinen von den vielen Überwinterer dauernd belegt. Also habe ich wie so oft auf meine Campingwaschmaschine zurückgegriffen, ein verschließbarer 10 l Kanister aus dem Kanusport. 5 l Wasser rein, Waschmittel hinterher, dann die Klamotten und nichts wie ab auf eine Kurvenstrecke, am besten sind Serpentinen. Intensivwaschprogramm für die Campingwaschmaschine. Also habe ich mir auf der Karte die nächstgelegene Bergstrecke von Agadir nach Tafaroute über den Anti-Atlas ausgesucht.

Die Strecke war eine atemberaubende Überraschung. Die gute Teerstraße führte hoch oberhalb eines Flusses, vorbei an in den Bergen klebenden Berberdörfern und Getreidespeichern (Agadir), hinauf zum 1500m hohen Pass vor der Palm Oase Tafaroute. Der Kontrast zwischen den zerklüfteten, trockenen, ockerfarbenen Bergen, den blauen Himmel und grünen Oasen könnte nicht größer sein. Ein besonderer Farbtupfer waren die blühenden Mandelbäume in den wasserführenden Senken der trockenen Täler. Nachher habe ich in den Reiseführern gelesen, dass dies die schönste Strecke in Marokko sein soll. Auf jeden Fall wird es sehr schwierig, dieses Panorama zu toppen.  

Moral aus der Geschichte: Waschen bildet.  Und in den nächsten Tagen startet der nächste Hauptwaschgang zur Weiterbildung. Es geht über den hohen Atlas.

Blühende Mandelbäume

Viele Besucher in Tafaroute