Luang Prabang

Keine Hektik, keine Hochhäuser und Overflies, kein Touristenalarm und wenig Lärm und Smog - Nach einem solchen Ort suchte ich drei Wochen lang. In Luang Prabang im Norden Laos fand ich ihn endlich. Die alte Kolonialstadt mit Königspalast und einigen der bedeutendsten Tempel des Landes liegt auf einer Halbinsel am Mekong.

Mittlerweile sind die Kolonialvillen zu schmucken, kleinen Hotels ausgebaut worden. Andere beherbergen hübsche Boutiquen oder kleine Kaffees, in denen man ganz französisch Café au Lait und ein echtes Buttercroisson bekommen kann. Die guten Gartenrestaurants und die Verkaufsstände für Waren aus den umliegenden Bergdörfern leisten einen weiteren Beitrag zur entspannten Atmosphäre des Ortes. Aber wahrscheinlich ist es die unaufgeregte, ruhige und unaufdringliche Art der Laoten, die das relaxte Klima der Stadt prägen. Beispiel: Genau vor meinem Hotelfenster fand jeden Morgen ab sieben Uhr der Frühmarkt statt. Vom Aufbau habe ich nie etwas gehört. Nur der Geruch von fermentiertem Fisch (Fischsoße) trieb mich aus den Federn und an den Frühstückstisch. Ergänzt wird das Kolonialidyll von ruhigen Boottouren auf dem Mekong und Ausflügen zur Fütterung der Arbeitselefanten oder Besuchen in den Bergdörfern.

Luang Pranag ist ein Ort, an den ich gerne wieder zurückkehren würde. Man sollte es aber bald machen. Die Chinesen bauen eine Hochgeschwindigkeitsstrecke von ihrer südwestlichen Tee Provinz Yunnan über Luang Prabang, Vientiane nach Bangkok. Der moderne Bahnhof in der thailändischen Hauptstadt ist im Bau und soll 2021 fertig sein und im Mekong bei Luang Prabang stehen auch schon die Pfeiler für die große Eisenbahnbrücke im Fluss. Nach der Eröffnung wird es wahrscheinlich auch deutlich unentspannter in Luang Prabang werden.