Stadt der Gauben des Grauens

Der Rummel in Zakopane in der Hauptsaison kann es durchaus mit Zermatt aufnehmen. Nicht nur auf der 400 Meter langen, schnurgeraden Fußgängerzone schieben sich die Besucher von einer Boutique, zum nächsten Kettenkarussel und weiter zum Essensstand oder Restaurant. Auch vor den Sprungschanzen am Rande der Stadt reihen sich eine Nippes Bude an die anderen, unterbrochen nur durch Freßstände.

In den rechtwinklig angelegten Straßen stehen locker verstreut über das Tal neue Häuser. Hatten die alten Bauernhäuser noch über einem rechtwinkligen Erdgeschoß ein kreuzförmiges Dach, sodass die vier Gauben in die vier Himmelsrichtungen ragten. So haben die Gauben sich an den vielen neuen Häusern selbständig gemacht, hier noch eine Gaube draufgesetzt, da noch ein Erkerchen angebaut. Als wollten die Besitzer ihren Reichtum durch die Anzahl der Gauben dokumentieren. Motto:“ Ich habe aber mehr Gauben als du…“. Ergebnis ist ein Gauben-Exzess in der Stadt. Daher ist Zakopane für mich die Stadt der Gauben des Grauens.