Interessante Zugaben
Zweite Überraschung – Interessante Zugaben
Mesa Verde war der letzte Punkt auf meine „to do“ Liste Nordamerika. Alles was danach kam, war Zugabe und zweite Überraschung, sehr interessant.
Los Alamos
In den Geschichten über den Bau und Test der ersten Atombombe wird immer über die Ödnis der Wüste und den abgelegenen Ort berichtet. Und so war ich erstaunt, als das Navi auf dem Touristenpfad zwischen Mesa Verde und Santa Fe, kurz vor Albuquerque mich durch Los Alamos führte. Abgeschieden ist das jetzt nicht mehr. Große Bundesstraßen durchqueren die Gegend und Taos, Santa Fe und Albuquerque sind sich rasant entwickelnde Städte in der Wüste und entsprechend der amerikanischen Stadtkultur wuchern sie an den Verkehrsachsen in die Landschaft. In Los Alamos gibt es ein sehr ambitioniertes Museum, daß sich durchaus kritisch mit dem ersten Atomtest auseinandersetzt. Ein Besuch ist lohnenswert.
Santa Fe
Santa Fe überrascht mit seiner konsequenten Pueblo Architektur. Keine Hochhäuser im Zentrum, die neuen Bauten (sind fast alle Bauten) haben sich dem Mexiko orientierten Stil angepaßt. Selbst die Parkhäuser und Shopping-Malls sind in dem Stil gehalten. Das gibt der gesamten Stadt einen sehr unamerikanischen Flair.
Santa Fe gilt als Esoterik- und Künstler Hochburg der USA. Gemerkt habe ich davon wenig. Zwar gibt es jede Menge Galerien, in denen Kunst- und Kunsthandwerk angeboten. Doch das Santa Fe Museum of Art ist doch sehr provinziell. Auf den vielen Straßenständen machen alternde Hippies den Indianer beim Verkauf von Schmuck und naiven Bildern Konkurrenz. Das Treiben ist nett, doch ich bin kein Schmuck Fan. Und ein naives Ölbild einer älteren Weißen in Indianer Tracht mit Mops an geklöppelter Leine würde ich noch nicht einmal im Keller aufhängen. Was bleibt, ist die Erholung von amerikanischer Stadt und das bunte Gewimmel. Treiben und treiben lassen- damit können auch zwei Tage angenehm vergehen.