Meine Hitliste der schönsten weißen Dörfer Andalusiens und Cadaques

 

Da ich handbedingt viel Zeit in Andalusien ohne Fahrradfahren verbringen konnte, waren Städtetouren meine Alternative. Andalusien ist berühmt für seine weißen Dörfer. Anbei meine aktuelle Hit-Liste der schönsten weißen Dörfer.

Der unangefochtene Sieger ist

1.    Grazalema – Dieses Dorf bei Ronda schmiegt sich malerisch an eine Bergflanke der bewaldeten Sierra Grazalema. Berühmt ist es wegen seiner Schafskäseproduktion. Das Dorf selbst ist liebevoll restauriert. Mittlerweile populär ist Grazalema als Ausgangspunkt für Wanderungen in der Sierra. Dank der EU Förderung sind fast alle Wege markiert und überall stehen Info Tafeln herum.

2.    Zuheros – Zwischen Cordoba und Granada. Das Dorf liegt etwas abseits der alten Kalifenstraße zwischen der Sommerresidenz Granada und dem Winterregierungssitz Cordoba. Auch wenn der „Lonely Planet“ dieses Dorf über den Klee lobt, kommt es m.E. nicht an Grazalema heran. Es liegt schön und unverbaut am Fuße des Naturparks Sierra Subbeticas und auf der alten Bahntrasse unterhalb Zuheros läßt sich wunderbar Rad wandern. (Beschreibung der Radtour folgt)

3.    Tolox – etwas abseits der Touristenpfade zwischen Ronda und Torremolinos ist dieses Bergdorf und frühere Termalbad ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Fahrten (MTB und 4x4) in den großen bewaldeten Park Sierra de las Nieves.

4.    Trevelez – Eines der höchst gelegenen Dörfer Spaniens am Fuße der Sierra Nevada gelegen und Zentrum der Serano Schinkenproduktion. Ruhiger Ausgangspunkt für Touren Richtung Mulhacien und Pico Vileta. Vorsicht: Es kann früh sehr kalt werden.

5.    Cortes de la Frontera – liegt malerisch oberhalb der Bahnstrecke Ronda-Algeciras. Nur schön von außen anzusehen. Nichts Besonderes innen

6.    Pampaneira – Zentrum der Bergdörfer an der Sierra Navada. Einige Gassen haben noch den Flair alter spanischer Bergdörfer. Südlicher Ausgangspunkt der leider mittlerweile gesperrten alten Paßstraße über die Sierra nach Granada. Mit über 3200 m ist es die höchste Paßstraße Europas.

7.    Capileira – oberhalb von Pampaneira ist das Zentrum für alle Bergaktivitäten. Schöner Ausgangs – oder Zielort für 4x4 oder MTB Touren auf dem Fernwanderweg GR an den südlichen Flanken der Sierra.

8.    Güejar – Ruhiger Ort und Ausgangspunkt für Touren nach Granada und ins Skigebiet der Sierra Nevada. Eine kleine, schmale Bergstraße führt in eine Schlucht und anschießend an der Flanke der Pico Veletas hinauf ins Skigebiet und auf die Paßstraße nach Pampaneira. Idealer Anstieg für Fahrradfahrer, die die vielbefahrene Nationalstraße (Granada – Pradollano) ins Skigebiet meiden wollen.

9. Hornos:  Am Rande des Guadalquivir Stausee gelegenes Festungsstädtchen über einem reich bewaldeten Tal.  Tolle Perspektiven bei der Anfahrt auf das Dorf. Innen wenige kleine Gassen um die Festung und ein kleiner Platz. Hierhin verirrt sich kein Tourist und daher fehlen auch alle Touri-Infrastrukturen (Hotel und Campingplatz habe ich nicht gefunden). Eine bessere Platzierung konnten Hornos und

10. Segura de la Sierra nur wegen ihrer abseitigen Lage jenseits aller Touristenpfade im äußersten Nordosten Andalusiens nicht erreichen. Sie liegen hinter den Bergen … und es ist eine elende Kurverei da hinzukommen. Lohnt sich aber für Landschaftsfan, besonders über die neu ausgebaute A 317. Segura ist das schönere Dorf während Hornos prächtiger in der schönen Umgebung aussieht.

Auf den eindeutig letzten Platz liegt

Juzcar -  Dieses Dorf hat einen Werbegag von Sony Pictures für einen Schlumpffilm zu seinem Markenzeichen gemacht. Das weiße Dorf ist hässlich blau angestrichen worden und gibt sich als Schlumpfhausen aus. Es soll auch einen Schlumpfmarkt geben und weitere kitschige Verirrungen.

 

Vorsicht dieses Dorf bei Ronda sollte unbedingt gemieden werden. Auf Radtouren über die Ruta  Fray Leopoldo nehme ich seit Jahren in den Bergen eine Abkürzung, damit ich diese Hässlichkeit nicht sehen muss.

Cazorla vom Panoramaweg hin zu den Quellen des Guadalquivir