Ohne Bus und Rad
Laptops sind doch nur Schlepptops im Rucksackurlaub, dachte ich mir beim Packen für die Reise. Also ließ ich meinen Tabletcomputer zuhause. Bus und Rad passten sowieso nicht in den Flieger. Smartphone ja, aber wozu den Schlepptop, wo ich selbst im hintersten Dorf Patagoniens und im tiefsten Afrika Internetcafés und in den Hotels Computerräume gesehen habe. Doch die medialen Gewohnheiten haben sich in den letzten Jahren radikal verändert und der internationale Reisemarkt hat sich dem Bedarf angepasst. Jedes Lokal in Süd-Ost Asien bietet gratis WiFi an und die Jugendlichen hacken auf ihren elektronischen Gadgets herum wie in den Berliner Lokalen, aber die Internetcafés wurden geschlossen. Ganze drei Wochen habe ich nach einem öffentlichen PC gesucht. In meinem heruntergekommenen Hotel in Vientiane fand ich noch ein verstaubtes Fossil mit ausgeleierter Tastatur und unleserlichen Typen. Darauf schreibe ich Euch nun. Die zahlreichen Tippfehler müsst ihr entschuldigen. Die deutschen Umlaute finde ich nicht, dafür zaubert der Apparat auf jeden Vokal sonderbare Akzente, Sonderzeichen sind nicht erkennbar und die Tastatur reagiert nur unwillig. Trotzdem: Hier ein Lebenszeichen.